1. Gegenstand
Der
Business Plan übersetzt das «Wohin» der Strategie in ein ausführbares «Wie», in der Regel bis zu einem zeitlichen Zwischenziel. Daraus leiten sich die wesentlichen Vorgehensschritte und Inhalte ab:
a) Verständlichkeit der Strategie
Die Strategie einer Firma legt folgende Elemente fest:
- Ausgangslage (z. B. basierend auf dem 5-Kräfte-Modell von Michael Porter)
- Langfristige Zielpositionen (10+ Jahre): Märkte, Produkte, Rentabilität
- Grundmuster: Kernkompetenzen, Investitionsvorgehen (FDI, JV, Lizenzen), Risikotoleranz, Wertfokus (Differenzierung oder Kostenführerschaft), Innovation (Speerspitze oder Kopierer)
Der Business Plan ist mittelfristig (3 – 5 Jahre) ausgerichtet. Damit die Übersetzung gelingen kann, muss als erstes die Verständlichkeit der Strategie überprüft werden durch eine mit Messgrössen unterlegte Zieldefinition für den Business Plan Horizont.
b) Festsetzung der Teilziele nach Organisationseinheiten
Jede Firma besteht aus Organisationseinheiten, die ihren Beitrag zur Zielerreichung liefern müssen. Die mittelfristigen Firmenziele sind demzufolge in Ziele der einzelnen Einheiten aufzuteilen (z. B. mit Hilfe der
Wertschöpfungskette von Michael Porter). Diese Ziele müssen die
SMART Kriterien erfüllen:
Specific, Measurable, Attainable, Relevant, Time-related. Für jedes Ziel ist ein Aktionsplan auszuarbeiten, aus dem hervorgeht, was gemacht werden muss, wer verantwortlich ist, bis wann die Aktion abgeschlossen sein sollte und welche Konsequenzen zu erwarten sind (Erträge, Kosten).
c) Zusammenfügen zu einem Gesamtplan
Die einzelnen Pläne müssen anschliessend in eine Gesamtsicht gebracht werden, um zu überprüfen, ob sie parallel überhaupt machbar sind oder ob wesentliche Ressourcen überlastet werden.
d) Zahlenwerk
Das Zahlenwerk zeigt auf, wie sich die Rentabilität entwickeln wird, wenn der Plan inhaltsgetreu ausgeführt werden kann. Das Zahlenwerk dient zuerst dazu, die
Strategiekonformität zu überprüfen, dann aber vor allem als Grundlage für die nachfolgende
Jahresplanung (Budget) und das
Prospective Controlling.
2. MÖglicher Beratungsumfang
- Coaching von Projektteams
- Management-Schulung
- Review existierender Business Pläne
- Review strategischer Pläne
3. Beispiel: Schulung von NachwuchskrÄften in Value Chain Management
(Dauer: 2 Tage)
Zielsetzungen
Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmer
-
das Konzept der Wertschöpfungskette verstehen und dieses Konzept in die Gesamtheit der Management-Tätigkeiten einer Firma einordnen können;
- die Methode zwei Mal angewendet haben;
- die Elemente der Wertschöpfungskette für ihre eigene Firma aufgezeichnet haben;
- eine Checkliste entwickelt haben, um Verbesserungspotentiale sowohl in den Primäraktivitäten wie auch in den Unterstützungsprozessen zu identifizieren;
- einen Vorschlag entwickelt haben, welches die nächsten Schritte in ihrer eigenen Firma sein könnten.
Vorgehen
Das Seminar läuft nach folgendem Schema ab: